Eine Arbeitsgruppe bestehend aus Vertretern von Bund und Kantonen wurde damit beauftragt, eine Priorisierung der waldrelevanten Arten mit Fokus auf Waldschäden vorzunehmen. Die für die Bestimmung der Schadengrösse verwendeten Kriterien sollen transparent sein, allfällige kantonale / regionale Besonderheiten berücksichtigt werden können.
Zielsetzung
PrivatePublicConsulting erhielt den Auftrag, die Arbeitsgruppe zu unterstützen und zu begleiten. Dies beinhaltete die methodische Beratung, die Aufbereitung von Grundlagen und die Erstellung eines Schlussberichts.
Herausforderungen
Damit die Ergebnisse von den Akteuren mitgetragen werden konnten, waren sowohl wissenschaftliche Einschätzungen wie auch praxisrelevante Erfahrungen der Vollzugsstellen einzubeziehen. Die grosse Anzahl an Schadorgansimen wie auch die Vielfalt an möglichen Bewertungskriterien erhöhte die Komplexität zusätzlich.
Vorgehen
Ausgehend von einer Basisliste mit waldrelevanten Quarantäneorganismen (bgSO) und gefährlichen Schadorganismen (gSO) entwickelte die Arbeitsgruppe sieben Kriterien zur Bewertung der Organismen. Zur Anwendung kamen die Beeinträchtigung der Waldfunktionen (Nutz-, Schutz-, Wohlfahrts- und Biodiversitätsfunktion) sowie die Ausbreitung des jeweiligen Organismus.
Ergebnis
Im Schlussergebnis erzielten 28 Organismen eine hohe Bewertung und wurden somit als hoch prioritär eingestuft. Die Priorisierung ist ein neues Instrument für Bund und Kantone, welches Hinweise für die personelle und finanzielle Ressourcenplanung und den Mitteleinsatz beim Umgang mit biotischen Risiken für den Wald gibt.